Plätzchen neu interpretiert

Für Menschen mit pflanzlicher Ernährung gibt es auf Plätzchentellern oft nur eine Wahl: die Mandarine. Wie wäre es mal mit veganen Varianten traditioneller Plätzchen, die an Weihnachten der ganzen Familie schmecken? Die Kinder und Enkel werden sich freuen über so einen herzlichen Empfang. Derlei Weihnachtsgebäck ist auch keine so harte Nuss, die geknackt werden muss. 

Jedenfalls gehören Kokosmakronen, Zimtsterne, Vanillekipferl in der Weihnachtszeit einfach dazu. Am besten schmecken die kleinen Kekse nach Familienrezept: Schließlich macht niemand so leckeres Buttergebäck wie Oma. Mit ein paar Tricks wird das traditionelle Gebäck modern - und alle können zusammen genießen.

Einfach und schnell zu machen aus wenigen, rein pflanzlichen Zutaten: Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Marzipankartoffeln sind der vegane Star auf dem Plätzchenteller. 200 Gramm Marzipan-Rohmasse (gibt es im Supermarkt) und 70 Gramm Puderzucker mischen und kleine Kugeln formen. Die Marzipankartoffeln schmecken auch lecker und sind nicht so süß, wenn man den Puderzucker einfach weglässt. Anschließend taucht man die Kugeln einfach in seinen Lieblingskakao. Hierbei kann man Kakao-Pulver auch mit ein wenig stärkerem Back-Kakao mischen. Ein Vorteil ist: Man braucht für Marzipankartoffeln nicht mal einen Backofen. Anschließend die Leckerei luftdicht in einem Glas oder einer Dose verschließen, wie alle folgenden süßen Naschereien auch.

Schwer zu formen, leicht zu variieren: Viele Rezepte für die leckeren Kipferl sind abgesehen von der Butter bereits rein pflanzlich. Diese lässt sich ohne Geschmacksveränderung leicht ersetzen mit veganer Butter, die es in den meisten größeren Supermärkten gibt. Auch Margarine ist eine Butteralternative: Überprüfen Sie hier aber die Zutatenliste, da Margarine auch nicht pflanzliche Zutaten enthalten kann. In manchen Vanillekipferl-Rezepten ist Ei(gelb) enthalten, das die Kekse etwas stabiler machtund leicht zu ersetzen ist mit Ei-Ersatz im Pulverform aus dem Bioladen.

BUTTERGEBÄCK

Wie es der Name bereits nahelegt: Klassisches Buttergebäck ist nicht vegan. Statt zu Butter und Eiern greift man einfach zu pflanzlichen Ersatzprodukten. Alternativ kann auch Johannisbrotkernmehl für die nötige Bindung sorgen. In Rezepte mit nur ein oder zwei Eiern sorgen ein paar Löffel Haferoder Sojadrink (3-4 Löffel pro ersetztem Ei) für die nötige Feuchtigkeit.

KOKOSMAKRONEN

Ohne Mehl, dafür Kokosraspeln - und viel Eiweiß: Kann man Kokosmakronen ohne Eischnee machen? Ja! Neben veganen Rezepten ohne Eiern eignet sich das Wasser aus der Kichererbsendose, das sich gut aufschlagen lässt.

Ein Klassiker in der Weihnachtsbäckerei und unverwechselbar im Geschmack. Eier sind auch hier in vielen traditionellen Rezepten ein wichtiger Bestandteil. Für den Eischaum entweder Aquafaba verwenden (so nennt man Kichererbsenwasser) - oder doch auf ein pflanzliches Rezept wechseln. Letztlich werden alle Plätzchen-Sorten dank Nuss- und Zimtaromen nach den Rezepten der Familie schmecken.  Julia Wadle