Ein Angebot des medienhaus nord

Blütenwolken erinnern an schöne Sommertage

Verliebt in Trockenblumen

Fotos: Tollwasblumenmachen.de/dpa-mag

Sie wundern sich, dass Trockensträuße und Kränze aus haltbar gemachten Blumen angesagt sind? In der Tat sind die getrockneten Blüten, insbesondere aber Gräser wieder beliebt. Vorbei die Zeit, als derlei Sträuße irgendwie altmodisch waren.

Warum auch? Trockenblumen erinnern uns an die Natur, an den Geburtstag, an das Landleben, an gute alte Zeiten und das erfüllt aktuell Sehnsüchte von vielen Menschen.

Noch ein Vorteil von dekorativen Trockensträußen ist: Sie sind nachhaltiger als frische Blumen. Wir schonen die Umwelt. Trockenblumen machen was her, wenn sie zum Beispiel in einer alten Obstkiste oder Töpferware arrangiert werden. In einer hellen und moderneren Einrichtung kann man die Gebinde zum Beispiel neben einem großen Spiegel oder farbenprächtigen Kerzenständern aus Glas aufstellen. Eine spannende Alternative: Die Blumen zu Blütenwolken arrangieren und an einem Nylonfaden von der Decke hängen lassen.

Eine weitere Idee: ein selbstgebundener Kranz aus getrocknetem Schleierkraut, Strandflieder, Mäusedorn und Gräsern. Deko-Experten raten zum Aufhängen an schlicht gestalteten Wänden, Fenstern oder Türen. Zum Trocknen eignen sich übrigens auch gut Frauenmantel, Lavendel, Hortensien, Sonnenblumen, Schafgarbe, Rosen, Lupinen, Distel, Hafer und Hagebutte. Die Mutter aller Trockenblumen ist die Strohblume. Es gibt sie in vielen Farben. Selbst im frischen Zustand fühlen sich ihre : Knospen schon papierartig an. 

Legen Sie einfach los, wenn es Ihnen in den Fingern kribbelt. So schwer ist es nicht, solche Sträuße selbst zu binden. Die Arbeit mit getrockneten Blumen entschleunigt, so wie beim Stricken oder Töpfern. Und: Beim Trockenblumenkranzbinden weiß man nie, was einen erwartet. Meist ist das Ergebnis anders als geplant, dafür aber ein echtes Unikat. Gut eignen sich für das Trocknen Blumenarten, die wenig Feuchtigkeit enthalten. Das sind zum Beispiel Rosen, das Heidekraut, Hortensien und Strohblumen, aber auch viele Wiesenblumen. Ideal ist, wenn sie möglichst feste Blumenköpfe haben. Die Blumen brauchen zum Trocknen einen luftigen, dunklen oder auch warmen Ort, wo sie mit den Köpfen nach unten aufgehängt werden. Um zu erkennen, ob die Blumen komplett getrocknet sind, drückt man den Stil zusammen.Wenn er nicht mehr nachgibt, sind die Blumen fertig. Im Schnitt dauert das drei Wochen.

Am besten behalten die Blumen ihre Form und Farbe, wenn sie möglichst schnell trocknen. Blaue, orangene und rosafarbene Blüten behalten ihre Farbe am besten. Ein wenig Haarspray auf den getrockneten Blumen erhöht die Haltbarkeit. Um die getrockneten Blumen in Form zu halten, eignet sich naturfarbiger Papierdraht aus dem Bastel- oder Floristikbedarf. Eine Alternative ist Messingdraht. Außerdem lassen sich in Steckschaum hübsche Trockenblumen-Dekos für die Tischmitte basteln. Im Internet findet sich übrigens ein ganzer Strauß an wunderbaren Trockenblumen-Ideen. Simone A. Mayer/dpa und Anja Bölck