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Neustart mit persönlicher Begleitung

AVGS-ANGEBOTE UNTERSTÜTZEN: Arbeitssuchende bei der Rückkehr ins Berufsleben

Nach dem Verlust des Arbeitsplatzes geht der Blick irgendwann auch wieder nach vorne. Nun sollte man sich die passende Unterstützung für den Neustart suchen. FOTO: DJD/WWW.IBB.COM/PRESSMASTER-STOCK.ADOBE.COM

Der Verlust des Arbeitsplatzes gehört für viele Menschen zu den schlimmsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Zu den finanziellen Sorgen kommen häufig zunächst einmal Niedergeschlagenheit, Unsicherheit und vor allem Selbstzweifel. Irgendwann aber geht der Blick auch wieder nach vorne. Nun ist es wichtig, die Weichen für den beruflichen Neustart richtigzustellen - und dabei kann man sich von Profis individuell begleiten lassen.

Unterstützung durch Arbeitsagentur und Jobcenter per Gutschein

Arbeitssuchende haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters. Mit der Förderzusage kann man sich einen zugelassenen Träger suchen, der durch „Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Wiedereingliederung“ beim Neustart tatkräftig hilft. Die Kosten dafür rechnet der Anbieter direkt mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter ab. Passende Angebote für Arbeitssuchende in ganz Deutschland findet man beispielsweise beim Institut für Berufliche Bildung (IBB), mehr Informationen dazu gibt es unter www.ibb.com/avgs. „Wir setzen vor allem auf individuell zugeschnittene Coachings und fachliche Weiterbildungen, bei Bedarf und mit Zustimmung der Arbeitsagentur auch online von zu Hause aus“, erklärt Gaby Holz, Produktentwicklerin beim IBB. Videokonferenzen könnten etwa bei großer Entfernung zum nächstgelegenen Standort, bei körperlichen oder mobilen Einschränkungen sowie bei familiären Verpflichtungen eine sinnvolle Alternative sein.

Coaching: Individueller Fahrplan nach Beratungsgespräch

In einem Erstgespräch machen sich die Beraterinnen und Berater mit dem beruflichen Werdegang des Kunden vertraut. Sie verschaffen sich einen Überblick über die aktuelle Situation, Ziele und Kompetenzen der Person. Danach wird gemeinsam ein individueller Förder- und Vermittlungsplan erstellt. Mit Einzel- oder Gruppencoachings wird an den nächsten Schritten zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt gearbeitet. Diese können auch mit Kursen kombiniert werden, in denen spezielle Fachkenntnisse vermittelt werden – etwa aus dem kaufmännischen, medizinischen oder gewerblichen Bereich. „Entscheidend ist die passgenaue, auf den jeweiligen Menschen zugeschnittene Unterstützung“, berichtet Gaby Holz. „So können wir für jeden Kunden die optimalen Bedingungen für seinen beruflichen Neustart schaffen. DJD

Jede Stimme zählt

BESCHÄFTIGTE in tausenden Unternehmen wählen ihre Betriebsräte

Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind im Frühjahr 2022 dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Noch bis zum 31. Mai laufen turnusgemäß wie alle vier Jahre die Betriebsratswahlen in zahlreichen Unternehmen. Betriebsräte sind das Sprachrohr der Belegschaft und vertreten deren Interessen gegenüber der Unternehmensleitung. Rechte und Pflichten sind dabei rechtlich exakt geregelt. Mit dem Wahltermin 2022 fällt gleichzeitig ein besonderer Jahrestag zusammen: Vor 50 Jahren trat die Reform des Betriebsverfassungsgesetzes in Kraft, damit wurde die Mitbestimmung enorm gestärkt.

Die Wahllisten sind aufgestellt, Stimmzettel gedruckt, Programme der Kandidaten im Unternehmen verteilt - nun hoffen die Aktiven auf eine hohe Wahlbeteiligung. „Um die Mitbestimmung und das Recht, einen Betriebsrat zu wählen, wurde lange gekämpft. Daher wäre es wünschenswert, dass viele Beschäftigte tatsächlich die Möglichkeit zur Stimmabgabe nutzen“, betont Mike Bubner, Leiter des Betriebsrätenetzwerks bei der unabhängigen Arbeitnehmervertretung AUB. Wahltermine und Details lassen sich beim aktuell amtierenden Betriebsrat im eigenen Unternehmen erfragen. Nach der Stimmauszählung beginnt für die neu gewählten Vertreter des Gremiums eine spannende Zeit. Welche Ziele will man in den nächsten vier Jahren umsetzen? Wie organisiert man die Tagesarbeit? Wo verbirgt sich mögliches Konfliktpotenzial im Unternehmen? Und welche Fallstricke warten etwa bei rechtlichen Fragen? Gerade auf Interessensvertreter, die erstmals ihr Amt wahrnehmen, kommen viele neue Themen zu, die sowohl rechtliches Fachwissen als auch viel Verhandlungsgeschick erfordern. Hilfestellung dabei können erfahrene Betriebsräte im eigenen Unternehmen sowie externe Plattformen bieten. Das bundesweite AUB-Betriebsrätenetzwerk etwa hat es sich zum Ziel gesetzt, einen intensiven Erfahrungsaustausch zu ermöglichen sowie praxistaugliche Tipps und Vorschläge für die Betriebsratsarbeit zu geben. Darüber hinaus bietet der Verein regelmäßig Seminare an, eine Übersicht und Termine sind unter www.aub.de abrufbar. Grundlagen der Betriebsratsarbeit gehören ebenso zum Schulungsangebot wie spezielle Aspekte des Arbeitsrechts, Projektmanagement oder Kommunikationsthemen. DJD