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HEIMKEHR IN DIE PRIGNITZ: MACH'S GUT METROPOLE, HALLO SCHÖNE HEIMAT!

Spielen Sie mit dem Gedanken, in die Prignitz zurückzukommen? Lesen Sie, welchen Weg einige unserer eigenen Rückkehrer gingen, was sie an der Region schätzen und welchen "Heimvorteil" sie sich am Ende verschafft haben.

"Rückkehrer sind nicht nur für lokale Arbeitgeber wichtig, sondern in erster Linie auch für eine Region selbst. Die Prignitz braucht Heimkehrer, da sie auf ihre Weise das Heimatgefühl verstärken und die weitere Entwicklung mit frischen modernen Ideen positiv beeinflussen. So kann etwas Altes wiederbelebt werden oder etwas völlig Neues entstehen. Und genau dieser Spirit macht einen Landstrich am Ende attraktiv und lebenswert."

Landrat Christian Müller

Anne Keller zog 2009 aufgrund ihres Soziologie- und BWL-Studiums nach Hamburg und hatte die Rückkehr in die Prignitz eigentlich für sich ausgeschlossen. Erst 2019, nach dem zweiten Kind führten sie die hohen Mieten in Berlin, ihrer letzten Station vor der Rückkehr, die Entfernung zu den (Groß)Eltern und die fehlende Ruhe zurück. Sie arbeitet jetzt bei uns im Bereich Personal und Controlling und begleitet uns als Sachbearbeiterin für Projektmanagement, Digitalisierung und interkommunale Zusammenarbeit u.a. bei unserer digitalen Transformation. Sie mag die Aufbruchstimmung hier vor Ort, das Flair und bereut ihren Schritt zurück nicht.

IHR TIPP:
Probiert es aus! Vernetzt euch mit Menschen, die den Schritt bereits gegangen sind. Denn ich finde, dass die Prignitz weitaus mehr bietet, als ihr vielleicht etwas verstaubtes Image vermuten lässt.

Der Grundwehrdienst führte Marcus Warnke 2003 nach Potsdam, wo er später Geschichte studierte. Danach schloss sich seine Promotionsphase in Berlin an. Die Rückkehr war für ihn aufgrund seiner Bindung zur Prignitz immer sehr wahrscheinlich. Eine berufliche Umorientierung zum Archivwesen sowie der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum, begünstigten 2022 seine Entscheidung zum Rückzug. Er leitet nun als Archivar unser Kreisarchiv. Dort kümmert er sich u.a. um die Sicherung von historischen Dokumenten und Funden sowie deren Bereitstellung zur allgemeinen Nutzung.

SEIN FAZIT: Ich schätze die Naturvielfalt und den Freiraum für Sport- und Freizeitaktivitäten und dass die Region im Großen und Ganzen über gute Bahnverbindungen in die Metropolen Berlin und Hamburg verfügt.

Wie den Meisten ging es auch Michelle Kielhorn - nach dem Abitur sollte das Studium folgen. Den ausgewählten Studiengang gab es in der Prignitz aber nicht und auch das Fernweh zog sie letztlich 2016 nach Leipzig, wo sie bis 2019 Kommunikations& Medienwissenschaften studierte. Die Stadt hatte alles. Mode, Lifestyle, Restaurants, Kultur en gros.... nur eins fehlte, die Familie. So kam es eher ungeplant, aber irgendwie herzgesteuert Anfang 2020 zur Rückkehr. Sie bewarb sich beim Landkreis und wurde Teil des Teams Öffentlichkeitsarbeit, im Büro des Landrates. Zu Beginn noch primär für die internationale Partnerschaft zum Kreis Alba (Rumänien) zuständig, verantwortet sie seit Ende 2022 die interne Kommunikation der Verwaltung.

IHR FAZIT: Die Prignitz ist meine Homebase - von hieraus überall hin, aber immer wieder zurück. Ich bin gespannt, wie sich die Region weiterentwickelt und bin mir sicher, heute schon an einem Lieblingswohnort von morgen zu leben.

Ina Werner ging 2008 zwecks Ausbildung nach Osnabrück und studierte danach in Hamburg Geomatik. Eine Laufbahnausbildung für den gehobenen vermessungstechnischen Verwaltungsdienst führte sie 2016 nach Potsdam. Ihre Rückkehr war ein stetiger Prozess. Familie, Freunde, das Ländliche...alles fehlte, dennoch war für sie und ihren Mann entscheidend, eine gute Jobperspektive vor Ort zu haben. 2017 passte dann alles. Ina arbeitet nun im Bereich Kataster/Geoinformation als Sachbearbeiterin im Liegenschaftskataster. Dort ist sie u.a. für die Fortführung des Liegenschaftskatasters zuständig, berät Bürger rund um ihre Eigentumsflächen und hilft bei der Ermittlung von Flurstücksgrenzen oder historischen Recherchen.

IHR TIPP: Nur Mut! Es sind die kleinen Dinge, die die Prignitz so liebens- und lebenswert machen. Auch wenn es erst einmal eine ziemliche Umstellung mit sich bringen kann, ist die Prignitz die Rückkehr durchaus wert.