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Die Schlanken im weißen Rindenkleid

Möbel und Dekorationen aus Birkenstämmen selber zaubern

Ein paar Birkenholzstämme bilden einen Raumtrenner - und können auch noch alsGarderobe dienen. Fotos: dpa/Selbst ist der Mann

Ob als Raumteiler oder Garderobe: Ein Baum im Wohnraum ist einfach ein Blickfang. Gerade Birken sind beliebt dafür, denn ihr klarer, schmaler Wuchs und vor allem ihre weiße Rinde machen viel her. Sie erinnern an lichte Wälder und bringen ein natürliches, skandinavisches Flair nach Hause.

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Foto: djd/Schöner Wohnen Farbe

„Junge Birkenwachsen oft sehr gerade, so dass man daraus dekorative Regale, Sideboards oder Hocker bauen kann. Nicht komplett, aber in Form von Füßen oder Eckpfosten“, erklärt Gereon Bründt von der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“. Von Vorteil ist, dass Birkenholz relativ weich ist. „So lässt es sich problemlos mit jeder Art Holzbohrer bohren - sowohl quer, als auch längs zur Faser“, sagt Gereon Bründt. Ein beliebtes Projekt: Garderoben. Für eine einfache, schöne Garderobe reicht schon ein einzelner, etwas dickerer Stamm. „Am besten man befestigt den Stamm mit Runddübeln an zwei Brettern“, erläutert Gereon Bründt. Hierzu wird das obere Brett an der Decke festgeschraubt und das untere mit Doppelklebeband am Boden fixiert. Für Jacke, Schal und Tasche braucht man jetzt nur noch mehrere Haken in der Birke. “Hier können kürzere, dünne Stäbe aus Holz oder Metall verteilt eingebracht werden.“

Birkenstämme sind auch ein Hingucker als halboffene Raumteiler. Mehrere Stämme werden in Deckenhöhe oder etwas gekürzt mit jeweils einem kleinen Spalt dazwischen aufgereiht. Die Birkenstämme benötigen per se keine weitere Holzbehandlung. Dennoch kann es mit der Zeit passieren, dass die weiße, papierartige Rinde brüchig wird. Werden sie anschließend mit Tiefgrund oder klarem Lack gestrichen, rieseln sie weniger.

Die meisten im Baumarkt angebotenen Stämme haben einen Durchmesser von fünf bis zwölf Zentimeter und sind bereits gut getrocknet. Gereon Bründt rät allen: „Wer die Birken selbst fällen will, muss das Holz überdacht im Freien und gut belüftet längere Zeit langsam trocknen lassen, damit es nicht zu stark reißt, bevor es innen verbaut wird.“ Evelyn Steinbach