In Zeiten der Trauer brauchen wir andere Menschen, genauso wie die Zeit für uns allein. Viele Entscheidungen für die Gestaltung eines Abschieds, eines Beisammenseins, für tröstende Nähe durchziehen sich mit den Gedanken an das, was derzeit auch ängstlich macht.
Über viele Medien besteht die Möglichkeit für Gespräche, für virtuelle Kerzen, für Worte der Anteilnahme. Nichts von all dem ersetzt uns die haltende Hand, die Umarmung, die Zeit bei einer Tasse Kaffee.
Der Totensonntag bietet die Möglichkeit in einer guten Gemeinschaft aufgefangen, begleitet und bedacht zu werden. Es ist nur ein Tag von vielen, es ist aber auch ein Tag der rituell als letzter Sonntag des Kirchenjahres begangen wird und mit seiner Wiederkehr im Gedenken an die Verstorbenen, ein Stück Normalität erhält.
Schöpfen Sie Kraft aus der Gemeinschaft, hören Sie zu, finden Sie Worte und gehen hoffentlich getröstet und mit leichteren Gedanken wieder heim.
Die Normalität muss noch warten, obwohl wir uns an viele Dinge schon gewöhnt haben und einfach nicht bereit sind uns daran zu gewöhnen.
Die Hoffnung auf das Normale von vorher ist längst vergangen. Es bleibt die Hoffnung auf eine neue Normalität, auf das was wir mitnehmen aus dieser nicht mehr selbstbestimmten Zeiten. Auf das was wir als normal in den Alltag integrieren können, damit wir uns mit all den Umständen dieser Zeit auf eine neue und bessere normale Zukunft freuen. KAJ RUX
