Für Hans Peter Wollseifer ist die momentane Situation absurd. „Unsere Betriebe haben volle Auftragsbücher, aber es lohnt sich in vielen Bereichen angesichts der derzeitigen Einkaufspreise für Material gar nicht, die Aufträge auszuführen. Denn die Betriebe wissen, dass sie dann ein Minus machen.“
Die Rohstoffknappheit ist also ein großes Problem. Ausgelöst wurde sie dadurch, dass sich die Weltwirtschaft nach Abschwächung der Pandemie in Industrieländern seit Anfang des Jahres rasch erholt. Das hat zu einer hohen Nachfrage nach Rohstoffen geführt. Vor allem Konjunkturprogramme in den USA und China haben eine große Nachfrage ausgelöst und somit zu einer Verknappung und Preissteigerung geführt.
„Bauen wird teurer werden“, betont Hans Peter Wollseifer noch einmal. Er könne keine genaue Größenordnung nennen. „Aber wir haben bei den verschiedenen Materialien in den letzten drei bis fünf Monaten Materialteuerungen von 20 bis 30 Prozent gehabt - bis hin zur Verdreifachung des Materialpreises bei einzelnen Gütern. Da unsere Betriebe die Materialien nur so teuer beschaffen können, wie sie angeboten werden, hat das zur Folge, dass die dann produzierten Waren und Leistungen für die Kunden künftig deutlich teurer werden.“ dpa, Andreas Hoenig