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Mehr Fachkräfte für die Region Prignitz

Arbeitskräftemangel in den Branchen: Hotellerie und Gastronomie, Gesundheits- und Sozialwesen, Bau- und verarbeitende Gewerbe

Sorgt für einen aufmerksamen Service: Eine angehende Restaurantfachfrau. FOTO: ARCHIV

PRIGNITZ. Nach Information von Beate Kostka, als Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuruppin für die Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin, Havelland und Oberhavel zuständig, haben Branchen wie die Hotellerie und die Gastronomie bei uns in der Region mit einem großen Fach- und  Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen, das Bau- und das verarbeitende Gewerbe klagen zunehmend über Personalmangel. Die Agentur-Chefin nennt konkrete Zahlen: Derzeit sind 101 Stellen in Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen, 91 Stellen in der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie im Metallbau und 89 Stellen in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen unbesetzt.

Die Prignitz hat in der Nachwendezeit aufgrund von Arbeitsplatzverlust und Perspektivlosigkeit viele jüngere Menschen in die alten Bundesländer verloren. Und genau das macht sich jetzt bemerkbar, denn die verbliebene Generation steht vor dem Ruhestand, scheidet in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben aus, begründet Beate Kostka die Situation, vor der der Arbeitsmarkt in der Region nun steht. ,,Der Anteil der Bevölkerung ab 55 Jahren beträgt 48,8 Prozent, damit ist unser Landkreis Spitzenreiter im Vergleich zu den anderen Landkreisen im Agenturbezirk Neuruppin. Im Verhältnis dazu beträgt der Anteil der Bevölkerung unter 25 Jahren 19,3 Prozent - damit belegt die Prignitz einen negativen Spitzenplatz im Vergleich zu den anderen Landkreisen im Agenturbezirk Neuruppin."

In Richtung Ausbildung stellt sich die Situation nach Information von Beate Kostka derzeit so dar, dass in der Prignitz knapp 500 Ausbildungsstellen und gut 250 Bewerberinnen und Bewerber für das aktuelle Ausbildungsjahr 2022/2023 gemeldet sind. Vor allem in der Gastronomie, im Bau, im verarbeitenden Gewerbe und für Kfz-Berufe werden Azubis gesucht. Die Ausbildungsbereitschaft der regionalen Betriebe ist ungebrochen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Landkreis ist um 5,2 Prozent gestiegen." MALE